Als Allererstes muss die Umgebung stimmen. Gutes Licht, am besten Tageslicht, ist unbedingt nötig. Außerdem braucht ihr etwas Weißes, um es hinter das Glas zu halten, ein Tuch oder ein Blatt Papier. So könnt ihr besser erkennen, welche Farbe der Wein hat und wie klar er ist. Füllt euer Glas zu einem Drittel. Wenn das Glas zu voll ist, könnt ihr den Wein nicht mehr richtig schwenken, und dann wird euch viel von seinem Duft entgehen. Nehmt jetzt das Glas in die Hand - genauer gesagt, fasst es möglichst weit unten am Stiel. Damit verhindert ihr, dass eure Hand den Wein erwärmt und oft befinden sich auf unseren Händen Gerüche, die den Geruch des Weins verfälschen würden. Jetzt wird das Glas in Schräglage gebracht (45 Grad, sagen die Profis) und vor den weißen Hintergrund gehalten. So könnt ihr die Farbe und die Klarheit des Weins am besten erkennen. Welche Farbe hat der Wein? verläuft die Farbe gleichmäßig bis zum Rand des Glases oder wird sie nach außen hin blass? Ist der Wein trüb wie das Wasser in einem Aquarium, oder ist es klar und durchsichtig, so wie unsere Bergseen? Als Faustregel könnt ihr euch merken, dass Weißweine mit der Zeit dunkler werden, während Rote eher an Farbe verlieren. Es gibt hier allerdings auch Ausnahmen. Tränen und Kirchenfenster Gemeint ist die Form der Tropfen, die nach dem Schwenken des Weines an der Wand des Glases herunter rinnen. Dickflüssige Weine bilden längere «Tränen», bei anderen sieht man sie kaum. Sie sind ein Anzeichen für einen relativ hohen Alkoholgehalt, über die Qualität des Weines sagen sie aber nichts aus. Eure Elisabeth Pföstl Foto: Design Elisabeth Pföstl Fotograf Klaus Peterlin In Zusammenarbeit mit der Südtiroler Sommeliervereinigung und der Weinakademie Kaltern. Text: Matt Skinner
Wein Crashkurs 18: Das Aussehen...
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