Hand hoch bitte, wer von euch mag Schaumwein? Alle also. Gut! Ein Wein, der in einem geschlossenen Behältnis (Flasche!) einen auf gelöstes Kohlendioxid (Bläschen!) zurückzuführenden Überdruck von mindestens 3 bar aufweist, ist, so die offizielle Definition, ein Schaumwein. So weit, so gut. Aber wie kommen die Bläschen in die Flasche? Sekt und Champagner werden meist aus den Rebsorten Chardonnay, Pinot noir und Pinot Meunier gemacht, in Südtirol und Deutschland auch aus Riesling und Weißburgunder (Pinot blanc). Champagner dürfen nur die Schaumweine genannt werden, die tatsächlich aus der französischen Region Champagne stammen – das haben sich die dortigen Winzer gesetzlich garantieren lassen. Herstellung: Man braucht zur Schaumweinherstellung erst einmal einen «Grundwein». Grundweine sind nicht zum trinken da, dazu sind sie viel zu sauer, und zwar absichtlich. Dann müssen die Bläschen rein, hierfür gibt es verschiedene Methoden. 3 Methoden um Bläschen in den Wein zu bekommen! 1.Karbonisierung: ist die billigste Methode. Es geht wie beim Aufsprudeln von Limo oder Mineralwasser: Man pumpt einfach Kohlensäure (bzw. Kohlendioxid, das ist dasselbe) in den vollen Weintank. Abgefüllt wird dann unter Druck, damit das Gas nicht flöten geht. So wird billiger Sekt gemacht 2.Tankgärung: Dieses auch «Charmat-Methode» genannte Verfahren wendet man an, um Schaumweine der unteren und mittleren Preislage in großen Mengen herzustellen. Dem Grundwein wird Zucker und Hefe beigemischt, so dass eine Zweitgärung stattfindet – und zwar in einem Drucktank, damit das Kohlendioxid nicht raus kann. Nach der Gärung wird der Wein geklärt, wenn nötig gesüßt oder verschnitten, und (wieder unter Druck) auf Flaschen gezogen. 3.Méthode champenoise oder Metodo classico: Für hochwertige Weine wird die Flaschengärung verwendet, die aufwendigste Technik. «Mèthode champenoise» darf sie aber nur beim Champagner heißen, anderswo muss man sich mit «Metodo classico» behelfen. Auch der Praeclarus Cuvée St. Pauls Brut wird mit diesem Verfahren hergestellt. Es braucht viel Zeit, Erfahrung und Geduld. Nächsten Montag geht es wieder ab in den Sektkeller der Kellerei St. Pauls. Wolfgang Tratter, Önologe der Kellerei St. Pauls erklärt uns genau jeden einzelnen Schritt im Video. Ich finde eine gewisse Grundinfo braucht es, um noch besser zu verstehen. Eure Elisabeth Pföstl In Zusammenarbeit mit der Südtiroler Sommeliervereinigung und der Weinakademie Kaltern Foto bereitgestellt: südtirol wein
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