Die Bauernkrapfen gehören nach wie vor zu meinen liebsten Südtiroler Süßspeisen. Ich glaube, man freut sich so darauf, weil es sie nur zu besonderen Anlässen gibt, da ihre Zubereitung sehr zeitaufwändig ist, ein gewisses Geschick erfordert und wenn möglich, die Überlieferung der Rezeptur und auch der richtigen Technik gehört. Es gib bei uns Frauen, die sind im ganzen Dorf bekannt für ihre Krapfen. Ich mag am liebsten die von meiner Mutter. Es gehört bei uns zur Tradition, kurz vor Weihnachten einen Tag lang mit meinen Geschwistern und meiner Mutter Bauernkrapfen mit Kastanienfüllung zu machen.
Rezept : „Schenner Köstenkrapfen” mit Kastanienfüllung Dieses Rezept stammt von einer Bäuerin aus Schenna. Die Angaben der Füllung haben mit Gefühl und Übung zutun. Ich habe für euch das Rezept originalgetreu abgeschrieben.Butter zergehen lassen, dann abkühlen und mit Milch, Ei und Eidotter gut verschlagen, dann ins gesiebte Mehl gießen, salzen. Alles sofort zu einen nicht zu festen Teig kneten. Diesen gut durchkneten bis er geschmeidig ist und dann zugedeckt 1-2 Stunden rasten lassen. (Meine Mutter macht ihn bereits am Abend vorher). Füllung: Kastanien weich kochen, passieren, etwas heiße Milch mit 1 El Honig, Zucker, Zimt, Nelkenpulver, Vanille und Zitronenschale verrühren und unter die Kastanien mischen. Zuletzt die Füllung mit Rum und etwas Rahm verfeinern. Zubereitung: Nun den Krapfenteig ganz dünn ausrollen, Fülle-Häufchen auf die Hälfte des Teiges geben, mit der anderen Hälfte zudecken, rundherum gut abdrücken. Die Krapfen mit einem Krapfenradel ausradlen und im heißen Öl ausbacken. Dabei öfters heißes Öl über die Krapfen schöpfen, damit sie schön rund aufgehen. Noch ganz frisch auf den Tisch geben! Zu Weihnachten dann das Video vom Krapfen machen. Eure Elisabeth Pföstl Fotos: Klaus Peterlin
- 150 g Roggenmehl
- 350 g Weizenmehl
- 100 g Butter
- 1 Eidotter
- 1 El Zucker
- lauwarme Milch
- Salz