|Ein perfektes Olivenöl zeichnet sich durch grüne Frische aus, in derFarbe, in der Nase, im Gaumen. Es kann hellgrün oder grüngelb sein, wichtig ist, dass es leuchtet.
Erstes Qualitätsmerkmal:
der frische Duft, grüne Aromen wie frisches Gras, unreife (nicht eingelegte, sondern baumfrische) Oliven, grüne Bananen, Blätter, Artischocken und bei gewissen Sorten – Zitrusfrüchte, grüne Tomaten oder Tomatenblätter deuten auf Verwendung von gesunden, nicht überreifen Oliven hin.
Verletzte, von Schädlingen befallene, mehrere Tage herumliegende Oliven sowie ihre unsachgemäße Behandlung in der Ölmühle ergeben Öle mit unerwünschten und unangenehmen Fermentationsnoten. Diese können an Heu erinnern, an Wein, an Essig, an gekochtes Gemüse, an eingelegte Oliven, an verschimmelte Zitrusfrüchte, sogar an Fußschweiß oder Käse. Alte, ranzige Öle weisen Aromen auf, die an Butter und alte Haselnüsse erinnern, im schlimmsten Fall sogar an Fensterkitt und Leinöl.
Im Gaumen sollte die Aromafrische Bestätigung erhalten: Grüne Frucht, eine gewisse Bitterkeit und peperoncinoartige Schärfe im Hals, zeichnen gute Öle aus. Die Schärfe, die beim Verkosten sogar
ein Hüsteln hervorrufen darf, wird von den sogenannten Polyphenolen verursacht, den Antioxidantien, die in einem guten Öl reichlich vorhanden sind. Den meisten Konsumenten ist diese Fruchtigkeit der Olive allerdings fremd. An Discounteröle gewöhnt, lehnen sie Schärfe und Bitterkeit ab.
Wer Top-Olivenölen wirklich näherkommen will, muss sich bemühen. Die eigene Nase muss geschult und der Duft des Olivenöls entdeckt werden. Am besten geht das, wenn man den Ölhändler seines Vertrauens besucht und sich von ihm ein paar gute Öle empfehlen lässt: Der direkte Vergleich mehrerer Olivenöle ist die beste Schulung. Deshalb kann man bei uns im Geschäft jedes Olivenöl verkosten.
Qualität ist nie Zufall!
Olivenöl ist ein nativer Pflanzensaft, ohne Zusätze, ohne Chemie, ohne Konservierungsstoffe, ohne mikrobiologische oder sonstige Veränderungen. Jeder Schritt bei der Verarbeitung ist entscheidend. Auch der kleinste Fehler bei seiner Herstellung hinterlässt unerwünschte, sensorische und analytische Spuren im Öl.
Ende Oktober beginnt die Ernte der prallgrünen Oliven. Zwischen den knorrigen Bäumen stapeln sich die Erntekisten, während unzählige Hände und ratterndes Gerät die Früchte von den Ästen pflücken oder schlagen.
Qualität ist Präzisionsarbeit. Bei der Ernte und bei der Verarbeitung muss jeder Handgriff sitzen, denn jetzt entscheidet sich die spätere Qualität des Öls: Gesunde, nicht zu reife Oliven sowie eine schonende Erntemethode, bei der die Oliven nicht verletzt werden, sind Voraussetzungen für ein gutes Olivenöl ohne Fehlaromen. Es ist wichtig, dass nur frisch vom Baum geerntete Oliven verwendet und bereits zu Boden gefallene oder tagelang in Netzen liegende Früchte hingegen verschmäht werden. Die Oliven sollten in gut durchlüfteten Erntekisten transportiert und möglichst nach wenigen Stunden gepresst werden.
Die größte Gefahr für die Qualität droht dem Öl in der Ölmühle. Die Verarbeitung der Oliven sollte in modernen Ölmühlen erfolgen: mit Knetwerken ohne Luftkontakt, Zentrifugen aus Edelstahl, kein Wasserzusatz und bei niedrigen Temperaturen (unter 25°C). Außerdem sollte das noch trübe Öl unmittelbar nach der Pressung gefiltert und die Aufbewahrung bis zur Abfüllung in geschlossenen Edelstahlbehältern unter Luftabschluss erfolgen. Denn Luft und Licht sind die schlimmsten Feinde des Öls.
Nur dank höchster Sorgfalt und Professionalität kann aus Oliven ein delikates, hochwertiges Lebensmittel entstehen!
Eure Elisabeth Pföstl
Kommentar
Hallo Elisabeth,
danke für Ihre Nachfrage.
Unserer Familie geht es den Umständen entsprechend gut, wir dürfen uns nicht beklagen!
Die Weihnachtszeit steht unmitelbar bevor, wir wollen und werden das Beste für Alle daraus machen.
Ihr Beitag zum perfekten Olivenöl enthält wieder einige sehr interessante Hinweise die bei der Auswahl eines guten Öles zu beachten sind.
Jedenfalls ist es wichtig, Vertrauen in den Anbieter und seinen Erläuterungen zu haben, um zu einem "perfekten Ölivenöl" zu gelangen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ....? heißt Verlass auf die Hinweise des Anbieters. Nicht immer kann man , leider, den Ausführungen auf dem Etikett vertrauen.
Wir werden weiter das Öl bei Ihnen mitnehmen und Ihren Hinweisen und Geschmack Vertrauen schenken.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie noch eine schöne Adventszeit und nicht zuviel Stress
mit Ihrem Online Versand.
LG
U.u.D.Klomp
Kommentar
Hallo Herr Klomp,
danke für das Vertrauen. Ihnen auch eine schöne Adventszeit.
Liebe Grüße
Ihre Elisabeth Pföstl